Berliner Aids-Hilfe e.V.
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Kampagnen

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Wir wussten’s beide nicht.

Safer Sex stellt den sichersten Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten dar! Insbesondere bei sexuellen Kontakten mit Partnern, die Ihr noch nicht lange kennt.

Viele HIV-Infektionen finden in Beziehungen statt, bei denen sich die Partner erst seit kurzer Zeit kennen: z.B. bei One-Night-Stands, in Zeiten des „frisch Verliebtseins“ und/oder zu Beginn einer neuen Beziehung. Häufig genießen die Partner_innen frühzeitig gegenseitiges Vertrauen mit der Folge, dass über Safer Sex und HIV-Status nicht gesprochen wird. Wird zudem auf Kondome verzichtet, kann dies dazu führen, dass bei sexuellen Kontakten der/die HIV-positive Partner_in die Bereitschaft des Sexpartners, auf Kondome zu verzichten, als Anhaltspunkt interpretiert, dass dieser den gleichen HIV-Status hat.

Der HIV-Negative legt hingegen ein solches Verhalten umgekehrt als Beweis für einen negativen HIV-Status des/der Partners_in aus. Ein zusätzliches Risiko kann dadurch entstehen, dass viele Menschen ihren eigenen aktuellen HIV-Status nicht kennen und fälschlicherweise annehmen, sie seien HIV-negativ. Häufig denken Menschen auch, dass man durch die Wahl des Sexpartners nach Merkmalen wie Alter, Herkunft, gesundem Erscheinungsbild etc. das Risiko einer HIV-Übertragung vermeiden kann. Solche Strategien bieten jedoch keinen sicheren Schutz, denn Infektionen mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten kann man Menschen nicht ansehen. Entscheidend für einen Ausschluss des HIV-Risikos ist nicht mit wem oder wo, sondern wie man Sex hat. Safer Sex stellt bei flüchtigen und anonymen sexuellen Kontakten, im Rahmen von Affären und am Anfang einer neuen Partnerschaft den sichersten Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten dar!

 
Zu Beginn einer Beziehung: Kommunikation über HIV und Safer Sex schafft Klarheit und Vertrauen!

Bevor Ihr auf die Benutzung von Kondomen in einer neuen Beziehung verzichtet, ist es ratsam mit eurer/m Partner_in über Safer Sex und euren aktuellen HIV-Status zu reden. Wenn Ihr Euch über Euren HIV-Status und das Vorliegen anderer sexuell übertragbaren Krankheiten unsicher seid oder Ihr ihn nicht kennt, könnt Ihr frühere HIV-Risikokontakte durch entsprechende Tests bei der Aids-Hilfe, beim Gesundheitsamt oder bei Eurem Arzt abklären. Damit könnt Ihr verhindern, dass einer von Euch den jeweils anderen mit sexuell übertragbaren Infektionen ansteckt. Bis zu dem Zeitpunkt, wo Ihr wisst, dass keiner von Euch Krankheiten, die beim Sex übertragen werden können, hat, ist es am sichersten Safer Sex zu praktizieren.

 
In einer festen Beziehung: klare Absprachen halten Eure Beziehung safe!

Innerhalb einer Partnerschaft zu leben, schützt nicht unbedingt vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Das liegt auch daran, dass Menschen sehr unterschiedliche Einstellungen zu Partnerschaft haben, sie sehr unterschiedlich gestalten und sie sich im Laufe der Zeit verändern kann.

Manche Menschen gestaltet ihre festen Beziehungen beispielsweise so, dass sich die Partner_innen darauf einigen, einander sexuell treu zu sein. D. h. sie leben monogam und haben ausschließlich Sex mit ihrem Partner, ihrer Partnerin. Vorausgesetzt beide Partner_innen haben kein HIV oder andere sexuell übertragbare Krankheiten, besteht dabei kein Risiko sich gegenseitig anzustecken, auch wenn keine Kondome verwendet werden. Manche Menschen gestalten ihre Beziehungen so, dass mindestens ein Partner, eine Partnerin sexuelle Kontakte außerhalb der Beziehung hat. Dies kann innerhalb der Beziehung mit dem Partner ausgehandelt sein und häufiger passieren, oder vielleicht ist es eine Affäre oder ein Seitensprung innerhalb einer ansonsten monogamen Beziehung. Möchtet Ihr Eure Beziehung frei von HIV halten und das Risiko für andere sexuell übertragbare Krankheiten reduzieren, ist es wichtig, dass Ihr mit einander regelt, dass bei sexuellen Kontakten außerhalb der Beziehung Kondome verwendet werden. So könnt Ihr weiterhin Sex ohne Kondom in eurer Beziehung praktizieren und euch und euren Partner, eure Partnerin schützen.
Wichtig ist es hin und wieder mit seinem Partner über sexuelle Bedürfnisse und Safer Sex zu sprechen, denn Bedürfnisse innerhalb einer Beziehung und Einstellungen zu Partnerschaft können sich wandeln. Klare Absprachen und deren beidseitige Einhaltung halten Eure Beziehung safe – und schaffen Vertrauen!

 
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19 4 11 an oder komm zu uns in die Kurfürstenstraße 130 für ein persönliches Gespräch.

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HIV Positive Partnerschaft - Leben mit Hund Katze HIV
Positive Partnerschaft

Paare, bei denen beide Partner_innen HIV- positiv sind, können ihre Beziehung ganz alltäglich leben. Mit all dem was dazu gehört: Höhen und Tiefen – Nähe und Distanz und natürlich auch einem lebendigen Sexualleben. Dies gilt für alle Paare, egal ob sie hetero,-bi-oder homosexuell sind.

Werden beide Partner_innen mit einer antiretroviralen Therapie (ART) behandelt und ist ihre Viruslast jeweils unter der Nachweisgrenze, können sie in ihrer Partnerschaft auf Safer Sex und die Benutzung von Kondomen verzichten. Eine funktionierende und vom Arzt regelmäßig kontrollierte antiretrovirale Therapie schützt beide Partner_innen vor einer Infektion mit einer weiteren HI-Virusvariante, die sich im Körper eines Partners ausgebildet haben kann.

Paare leben sehr unterschiedliche sexuelle Beziehungsmodelle. Manche leben ganz oder zeitweise monogam, andere ganz oder zeitweise polygam. Paare, die auch außerhalb ihrer Beziehung sexuelle Kontakte haben, schützt ein Kondom vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen wie z.B. Hepatitis, Chlamydien oder der wieder häufiger auftretenden Syphilis.

 

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Aids = schwul?

HIV richtet sich nicht nach der sexuellen Orientierung von Menschen. Unabhängig davon, ob Männer, Frauen und Transsexuelle schwul, lesbisch oder heterosexuell leben, können sie sich mit dem HI-Virus infizieren. Und eine HIV-Infektion kann man niemandem ansehen!

 
Wie infiziert Mann / Frau sich eigentlich?

Mit HIV kann man sich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr infizieren. Dazu gehören Anal-, Vaginal- und Oralverkehr. Während der Menstruation besteht wegen des Menstruationsblutes ein erhöhtes Infektionsrisiko. Bei Oralverkehr besteht die Gefahr einer Übertragung in erster Linie dann, wenn der Samenerguss im Mund erfolgt oder Scheidenflüssigkeit aufgenommen wird. Wenn eine andere sexuell übertragbare Krankheit vorliegt (z.B. Syphillis, Chlamydien-Infektion) kann HIV sehr viel schneller übertragen werden.

Außer durch Sperma und Scheidensekret kann HIV auch durch Blut – häufig bei gemeinsamer Nutzung eines Spritzbestecks -, über die Bindehaut des Auges und den Flüssigkeitsfilm der Enddarmschleimhaut übertragen werden.

Bei allen Übertragungswegen hängt das Risiko der Ansteckung vor allem von der Menge der Flüssigkeit und der darin enthaltenen Anzahl an Viren (Viruslast) ab. Mit der Höhe der Viruslast sinkt oder aber steigt die Infektiösität. 

 
Eine HIV-Infektion ist unsichtbar

Viele Menschen kennen ihren eigenen HIV-Status nicht. Und diese Tatsache trifft sowohl auf heterosexuelle, lesbische als auch schwule Menschen zu. Entscheidend für ein HIV-Risiko ist nicht mit wem oder wo, sondern wie Mann oder Frau Sex hat. Bei einem One-Night-Stand und anderen flüchtigen sexuellen Begegnungen ist es manchmal schwierig über Sexualität, den HIV-Status oder Safer Sex-Praktiken zu reden.

Wenn es ohne vorher zu reden zum Sex kommt ist es daher für Frauen und Männer gleichermaßen wichtig, immer ein Kondom griffbereit zu haben. Dieses kannst Du dann jederzeit einsetzen und das klare Signal geben: Ich mache nur Safer Sex! Wenn der Partner oder die Partnerin dann nicht in Deinem Sinn reagiert, kannst Du entsprechende Konsequenzen für Dich ziehen.

Safer Sex – die Benutzung eines Kondoms – stellt sowohl bei flüchtigen als auch wiederholten Sexualkontakten den sichersten Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen dar.

 
Ein HIV-Antiköpertest schafft Klarheit

Wenn es mit dem Safer Sex dennoch mal nicht geklappt hat, schafft ein HIV-Antikörpertest Klarheit. Nach einer Ansteckung mit HIV können Antikörper oft schon nach drei bis sechs Wochen nachgewiesen werden, bei manchen Menschen dauert die Bildung der HIV-Antikörper jeodch auch bis zu drei Monate. Willst Du also nach einem Risikokontakt sicher wissen, ob Du Dich mit HIV infiziert hast, solltest Du drei Monate bis zur Durchführung eines Tests warten. Einen HIV-Antikörper-Suchtest kannst Du bei uns in der Berliner Aids-Hilfe aber auch in den Zentren für sexuelle Gesundheit machen.

 

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Informationen zu HIV und Schwangerschaft
HIV und Schwanger-schaft

Mit den heute zur Verfügung stehenden medizinischen Behandlungsmöglichkeiten können auch HIV-positive Frauen gesunde Kinder bekommen.

Als Schutz vor einer Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf das ungeborene Kind dienen antiretrovirale Medikamente in der Schwangerschaft bzw. einige Wochen vor der Geburt.

Ein Geburt per Kaiserschnitt kann das Kind zusätzlich vor einer HIV-Übertragung schützen.

Ist die Anzahl der Viren im Blut der Mutter (die sogenannte Viruslast) durch die medikamentöse Therapie soweit gesunken, dass bei einer Blutuntersuchung keine Viren mehr nachweisbar sind, ist eine natürliche Geburt ohne Infektionsrisiko möglich.

Nach der Geburt bekommt das Kind als Prophylaxe für einen Zeitraum von vier Wochen ein gut verträgliches HIV-Medikament.

HIV kann in der Muttermilch enthalten sein und auf das Kind übertragen werden. Daher verzichten HIV-positive Mütter auf das Stillen und geben ihrem Kind Flaschennahrung.

Mit regelmäßigen HIV-Tests nach der Geburt wird bis zum 24. Monat überprüft, dass keine Übertragung des HI-Virus stattgefunden hat und das Kind entsprechend HIV-negativ ist.

 
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Paare mit unterschiedlichem HIV-Status
Paare mit unterschiedlichem HIV-Status

Wenn einer der beiden Partner HIV-positiv ist, kann das die Beziehung vor einige Herausforderungen stellen. Die Angst, dass der/die HIV – negative Beziehungspartner_in sich anstecken könnte, kann die Sexualität, aber auch den alltäglichen Umgang miteinander beeinflussen.

HIV ist im Vergleich zu anderen Krankheitserregern relativ schwer übertragbar. So ist eine Ansteckung mit HIV im Alltag unwahrscheinlich. Das Bad oder die Toilette teilen, das gleiche Glas benutzen oder Streicheln und Schmusen sind – was HIV anbelangt – völlig risikolos. Selbst Zungenküsse sind kein Problem – auch nicht bei leichtem Zahnfleischbluten. Im Mund werden wenige winzige Bluttropfen durch den Speichel verdünnt und gleichzeitig gelingt es HIV kaum in die Schleimhaut der Mundhöhle dringen.

Ein Ansteckungsrisiko besteht nur, wenn infektiöse Körperflüssigkeiten auf eine Eintrittspforte treffen und die Viren so in die Schleimhaut gelangen. Besonders empfindlich für sind die Schleimhäute des Enddarms, der Gebärmuttermund, die Scheide sowie die Harnröhrenöffnung und die Innenseite der Penis-Vorhaut.

Flüssigkeiten, die HIV in so hoher Konzentration enthalten, dass sie für eine Ansteckung ausreicht sind: Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und der Flüssigkeitsfilm auf der Schleimhaut des Enddarms.

Bei allen Übertragungswegen hängt das Risiko der Ansteckung vor allem von der Anzahl der Viren (Viruslast) im Blut / und auch in den anderen Körperflüssigkeiten statt. Mit der Höhe der Viruslast sinkt und steigt die Infektiösität. So gilt eine Übertragung von HIV auf sexuellem Weg und ohne Verwendung von Kondomen als sehr gering, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • die antiretroviralen Medikamente werden konsequent eingenommen,
  • die Viruslast des HIV-positiven Partners/der HIV-positiven Partnerin ist seit mindestens sechs Monaten unter der Nachweisgrenze,
  • bei den Sexualpartnern/-partnerinnen liegen keine Schleimhautdefekte z.B. als Folge sexuell übertragbarer Infektionen vor.
 
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