Mit der Forderung, Aids bis zum Jahr 2030 zu beenden, nahm die Berliner Aids-Hilfe e.V. in diesem Jahr am Berliner CSD teil. Gemeinsam mit der Berliner Sparkasse und BSK Immobilien vertraten wir das Motto des Berliner CSD: „Be their voice – and ours! …für mehr Empathie & Solidarität!“
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner zu Besuch auf dem gemeinsamen Wagen von Berliner Aids-Hilfe e.V., Berliner Sparkasse und BSK Immobilien.
Bei der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor sprach der Geschäftsführer der Berliner Aids-Hilfe, Prof. Dr. Blaise Feret Pokos, und erinnerte u.a. auf die immer noch anhaltenden Diskriminierungen und Stigmatisierungen HIV-positiver Menschen. Die Rede kann hier in voller Länge abgerufen werden:

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Forderungen zum CSD 2023 im Themenfeld HIV/Aids:
- Dauerhafte Zugänge zu Medikamenten inklusive PrEP und PEP für Menschen ohne Krankenversicherung oder Papiere und Geflüchtete aus Drittstaaten ohne Asylstatus oder Bleiberecht, wie sie beispielsweise von der Berliner Aids-Hilfe e.V. und anderen NGO geleistet werden bzw. die Förderung gemeinnütziger Organisationen, die dies gewährleisten.
- Den vereinfachten und ausgebauten Zugang zu Screenings auf sexuell übertragbare Infektionen; auch ohne Symptome für All Gender! Die bestehenden Sexual Health Center wie der Checkpoint BLN und auch das S.A.M Health Projekt der Deutschen Aidshilfe sowie „Community based voluntary counselling and testing“-Angebote und Heimtestmöglichkeiten sollten dementsprechend gestärkt und ausgebaut werden – in Berlin sowie auf Bundesebene.
- Wir fordern von Gesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach eine nachhaltige, langfristige Lösung des Zugangs zur PrEP über das Jahr 2023 hinaus.
- Seit dem Jahr 2022 eine verbindliche Aufklärung zu HIV und Aids in der Pflegeausbildung und im Medizinstudium sowie kontinuierliche Aufklärung in Pflegeeinrichtungen, ärztlichen Praxen und Kliniken von Seiten der Träger*innen und der Ärztekammern.
- Seit dem Jahr 2022 die Weiterführung und Unterstützung von Projekten sowie Akteur*innen, die HIV-positive Menschen mit Diskriminierungserfahrung bestärken. #empowerment
HIV ist heute eine behandelbare, chronische Erkrankung. Darum fordern wir:
- Von der Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung Cansel Kiziltepe und der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Ina Czyborra, die Abschaffung von Einstellungstests mit HIV-Bezug wie bei der Berliner Polizei oder Feuerwehr bzw. im Gesundheitssektor. Niemand darf mehr auf Grund einer HIV-Infektion Nachteile im Berufsleben erleiden.
- Von der Senatsvorsitzenden für Inneres und Sport Iris Spranger die sofortige Abschaffung des Merkmals “ANST” und Löschung der Datensätze in den Polizeidatenbanken.
Die vollständigen Forderungen des CSD Berlin e.V. und der gemeinsam mit der Berliner Aids-Hilfe e.V. ausgearbeiteten Forderungen zu HIV/Aids findest du hier (PDF).